Infoveranstaltung

Einladung InformationsVeranstaltung Master-Thesis

am 15. September | Ab 13:30 Uhr

Der Master Städtebau NRW lädt alle Studierenden des Studiengangs  zu einer Informationsveranstaltung zur Bearbeitung der Masterthesis Wintersemester 2023 / 2024, ein. 

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Einladung Feier

Einladung zur Masterfeier "Goodbye & Welcome" am 10.10.24

Semesterplan

Die Semesterpläne für das Wintersemester 2024/25 sind jetzt online!

Gemeinwohl als Motor

Gemeinwohl als Motor für koproduktive Stadt- und Quartiersentwicklung

Entwicklungsperspektiven und Strategien

Gutachter/IN

Prof’in Yasemin Utku (TH Köln) 

Prof. Jörg Leeser (PBSA Düsseldorf) 

Modul

Thesis Wintersemester 2020

thema

Entwicklungsperspektiven und Strategien am Beispiel der Artilleriewagenhalle in Köln-Ehrenfeld

Verfasser/in

Lukas Wirtz 

 

Die Masterthesis soll als Türöffner fungieren, der die Zusammenarbeit mit gemeinwohlorientierten Initiativen stärkt und mithilfe der konzeptionellen Ausarbeitung eines partizipativen Quartiersprojekt Handlungsempfehlungen für eine koproduktive Stadt- und Quartiersentwicklung vorantreibt. Dazu werden kreative Lösungen zur Förderung von Stadtmacher*innen aufgezeigt, bei der die Initiativen als Kooperationspartner*innen im stadtentwicklungspolitischen Kontext wahrgenommen werden. Die Thesis untersucht zahlreiche Instrumente, die zentral für die Gestaltung von Städten und Quartieren von allen für alle sind. Hierbei steht vor allem die nachfolgende Perspektive im Vordergrund:

» Die Zukunft werden die Städte nur gewinnen, wenn sie sich verwandeln – und den Gemeinsinn neu entdecken. «
(Rauterberg 2020)

Die gemeinsame Erfüllung von Aufgaben im Rahmen der Stadtproduktion – auch koproduktive Stadt- und Quartiersentwicklung genannt – nimmt in der Arbeit eine besondere Rolle ein, da das Verhältnis der Akteur*innen in Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft neu bewertet wird. Die am Prozess beteiligten gemeinwohlorientierten Akteur*innen stellen nicht nur die Frage, wie wir zukünftig leben wollen, sondern sie schaffen durch die Umsetzung ihrer Projekte gemeinschaftliche Orte, die darauf Antworten geben.

Als Verschmelzung von Theorie, Best-Practice-Beispielen, Manifest, Analyse und Konzept werden in der Thesis strategisch-prozessuale Handlungsempfehlungen aufgezeigt, die das Gemeinwohl zum Motor einer koproduktiven Stadt- und Quartiersentwicklung avancieren lassen. Dabei steht die zu beantwortende Leitfrage im Vordergrund, inwiefern gemeinwohlorientierte Initiativen einen gemeinwohlstiftenden Wandel herbeiführen können. Dabei werden Initiativen aus Köln-Ehrenfeld in den Mittelpunkt der auf dem Manifest beruhenden Konzepterarbeitung für die sog. Artilleriewagenhalle in Ehrenfeld gestellt. Denn die etablierten Initiativen im Quartier verfügen über das hohe Potenzial, den wegweisenden Wandel im Quartier mitzugestalten, welcher vor allem ein Ziel hat: Mehr Gemeinwohl für alle!
Dieser Grundsatz wird mithilfe einer Vision und einer multidimensionalen Organisationsstruktur sowie einem diversifizierten Kooperationsmodell konzeptionell auf dem Gelände umgesetzt. Unterstützend hierzu werden mit einem Multi-Akteur*innen-Ansatz und einem kollektiven Finanzierungsmodell die strategischen Überlegungen für eine koproduktive und gemeinwohlorientierte Entwicklung der Artilleriewagenhalle abschließend verdichtet.

Die Thesis wurde mit den „Studienpreis Wohnungspolitik 2023“ ausgezeichnet. 

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2. Preis

2. Platz im "Studienpreis Wohnungspolitik 2023"

für die Masterthesis von Lukas Wirtz

Die Masterthesis „Gemeinwohl als Motor einer koproduktiven Stadt- und Quartiersentwicklung – Entwicklungsperspektiven und Strategien am Beispiel der Artilleriewagenhalle in Köln-Ehrenfeld“ zeigt kreative Lösungen zur Förderung von Stadtmacher*innen auf, bei der die Initiativen als Kooperationspartner*innen im stadtentwicklungspolitischen Kontext wahrgenommen werden. Die Thesis untersucht anhand von konkreten Beispielen zahlreiche Instrumente, die zentral für die Gestaltung von Städten und Quartieren von allen für alle sind. Am Beispiel Köln-Ehrenfeld werden Initiativen mit ihren Beiträgen für den Wandel im Quartier und die Entwicklung der sog. Artilleriewagenhalle dargestellt. Nach dem Grundsatz „mehr Gemeinwohl für alle“ wird eine Vision mit einer multidimensionalen Organisationsstruktur sowie einem diversifizierten Kooperationsmodell konzeptionell auf dem Gelände umgesetzt. Unterstützend hierzu werden mit einem Multi-Akteur*innen-Ansatz und einem kollektiven Finanzierungsmodell die strategischen Überlegungen für eine koproduktive und gemeinwohlorientierte Entwicklung der Artilleriewagenhalle verdichtet. Betreut wurde die Thesis von Prof*in Yasemin Utku (TH Köln) und Prof. Jörg Leeser (PBS Düsseldorf).  

Für diese Arbeit hat Lukas Wirtz den mit 750,00 Euro dotierten 2. Platz im „Studienpreis Wohnungspolitik 2023“ erhalten. 

Der „Studienpreis Wohnungspolitik“ wird in zweijährigem Rhythmus vom Deutschen Mieterbund in Kooperation mit dem Institut für Raumplanung ausgeschrieben, um herausragende Studienarbeiten zu würdigen und den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern. Weitere Infos: https://irpud.raumplanung.tu-dortmund.de/news-details/dmb-studienpreis-wohnungspolitik-2023-ausgeschrieben-18759/

Herzlichen Glückwunsch, Lukas Wirtz!

Eine Zusammenfassung der Masterthesis kann hier eingesehen werden! 

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Einladung Feier

Einladung zur Masterfeier "Goodbye & Welcome" am 10.10.24

Semesterplan

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Aktionstag

Aktionstag auf dem Averdunkplatz in Duisburg

in Kooperation mit TRANSurban

Das zweite Semester Veranstalteten einen Aktionstag am 08. Juni 2023

Studierende des 2. Semesters haben am 08.06.2023 einen Aktionstag auf dem Averdunkplatz in Duisburg veranstaltet, um mit den Menschen vor Ort ins Gespräch zu kommen und herauszufinden, in welche Richtung der innerstädtische Platz weitergedacht werden könnte. Denn seit der Schließung angrenzender Geschäfte und der Verlagerung zentraler innerstädtischer Funktionen scheint der Platz aus dem Blickfeld der Stadtbevölkerung geraten zu sein. Was könnte aus dem Platzraum werden und welche Nutzungen wären sinnvoll?

Das Modul wird von Prof. Yasemin Utku betreut und findet im Rahmen der TRANSURBAN Residency BUILDING COMMON SPACES statt, in der der Averdunkplatz im Sommer 2023 von Künstler*innen und lokalen Akteuren temporär bespielt und umgestaltet wird.  

 

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Einladung Feier

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Vortrag

Was kann Innenstadt noch? 

Besuch aus den Niederlanden

Vorstellung der Konzepte Vor Teilnehmenden einer Fachexkursion

Studierende stellten am  2. Juni 2023 ihre Konzepte für eine Weiterentwicklung der Kölner Einkaufsstraßen Teilnehmenden einer Fachexkursion aus den Niederlanden vor, die sich im Rahmen einer zweitägigen Städtereise über unterschiedliche Ansätze der Kölner Stadtentwicklung informiert haben. Die teilnehmenden Fachleute aus den Bereichen Architektur, Stadtplanung, Kultur und Immobilienentwicklung erkundeten gemeinsam mit den Studierenden die Innenstadt und diskutierten anschließend in den Räumlichkeiten des „Haus der Architektur Köln“ (hdak) über mögliche Handlungsansätze. Zentrale Fragestellungen waren: Welche konkreten Herausforderungen haben die Einkaufsstraßen in Köln? Wie könnte eine konsumfreie Innenstadt und eine ihr entsprechende Gestaltung des Freiraums aussehen? Und welche Parallelen bestehen zur Entwicklung niederländischer Städte?

Im Rahmen des Moduls „Öffentlicher Raum“ haben sich Studierende im SoSe 2022 mit den zentralen Einkaufslagen in der Kölner Innenstadt beschäftigt und Ansätze für eine Weiterentwicklung jenseits des Konsums erarbeitet. Darauf aufbauend entstand in einem Wahlmodul die Ausstellung „Offensive Innenstadt“, die seit Herbst 2022 in einem leerstehenden Ladenlokal zu sehen ist. 

Hier geht es zum Beitrag und Impressionen der Arbeiten. 

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Einladung Feier

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Arbeitswelten Wiesdorf

Arbeitswelten Wiesdorf

Entwurfsverfassende

Laura Enters
Katharina Kirschner
Philipp Müller
Alexander Obermeier 

Modul

Projekt III – Wintersemester 2022 / 23

thema

Entwicklung von neuen Arbeitswelten in Leverkusen-Wiesdorf

ARBEITSWELTEN DER ZUKUNFT

Zukünftige Arbeitswelten müssen eine Vielfalt an Lebensrealitäten abbilden und somit geschlechtergerecht und inklusiv sein. Arbeit und Freizeit werden sich immer weniger von einander abgrenzen lassen, sodass eine deutlich größere räumliche und zeitliche Flexibilität notwendig sein wird. 

Der klassische „9-5 Job“ wird nur noch ein Zeitmodell unter vielen sein. Auch „klassische“ Arbeitgeber:innen werden individuelle Arbeitszeitmodelle anbieten müssen, vor Allem wenn sie die jüngeren Generationen ansprechen möchten. 

Dies entspricht nicht nur der Vereinbarkeit von Job und familiären oder anderen Verpflichtungen, sondern auch den Voraussetzungen für eine Verbesserung von mentaler und physischer Gesundheit.  Was als „Work-Life-Balance“ teilweise noch verharmlost oder belächelt wird, ist inzwischen vielfach wissenschaftlich belegter Konsens. Bestehende Arbeitswelten werden sich also teilweise verändern, um zukunftsfähig zu sein.

Hier geht es zur Projektwebsite!


WEG ZU NEUEN ARBEITSWELTEN

Wiesdorf kann nun versuchen, auf den Wandel der Arbeitswelt zu reagieren. Wir schlagen vor, die Arbeitswelt der Zukunft für Wiesdorf stattdessen selber zu gestalten. Dieser geführte Weg in die Arbeitswelten der Zukunft kann durch vier Handlungsfelder beschrieben werden:

        1. Bestehende Arbeitswelten ertüchtigen
        2. Neue Arbeitswelten integrieren
        3. Lebenswelt aktivieren
        4. Netzwerke organisieren 
 POTENZIALRÄUME 
 
Wiesdorf verfügt über eine Vielzahl an Potenzialflächen durch Leerstände, untergenutzte oder zukünftig obsolete Flächen. Die zukünftigen Arbeitswelten können konzentriert in vier Hauptclustern organisiert werden:
1. Cluster City C
2. Cluster Luminaden
3. Cluster Stadtkante
4. Cluster Chempark
Ergänzt werden die Cluster durch eine verbindende Ringstruktur aus Freizeit-, Erholungs- und Kulturräumen sowie eine verbesserste Fahrradinfrastruktur. Auf diese Weise treten die neu geschaffenen Cluster miteinander in Verbindung und die Lebensqualität im Stadtteil wird verbessert.

„Health Circle Wiesdorf“

Health Circle Wiesdorf   

Entwurfsverfassende

Sandra Henkes 
Josephine Koblitz
Serhii Ladik
Arthur Spruck

Modul

Projekt III – Wintersemester 2022 / 23

thema

Urbane Gesundheit als Zukunft Wiesdorfs 

Oberthema: Gesunde Stadt 

Die Analyseergebnisse zeigen, dass Wiesdorf, wie viele andere Städte, eine Vielzahl von krankheitsfördernden Faktoren erzeugt. Hierzu gehören zum einen der Lärm und die Luftverschmutzung durch den hohen Anteil des motorisierten Individualverkehrs und der ansässigen Industrie. Zum anderen begünstigt der hohe Grad an Versiegelung in Form von Parkplätzen und Dachflächen Hitzeinseln. Hinzu kommen die zahlreiche Barrieren innerhalb des Stadtgebiets, welche die ungehinderte Nutzung der Fuß- und Radwegverbindungen beeinträchtigt. 

Diese Faktoren haben Einfluss auf die physische und psychische Gesundheit der Bewohner. Gerade im Hinblick auf die globale Klimaerwärmung stellt sich die Fragen, wie in Zukunft das Miteinander und das Leben in Wiesdorf gestaltet wird. In unseren Augen muss hier ein Wandel auf städtischer Ebene erfolgen, um die Lebensqualität der Bewohner:innen langfristig zu sichern.

Wandel zur gesunden Stadt

Das Leitbild der gesunden Stadt kann hierbei Antworten auf aktuelle Problemstellungen geben, wie der Bewältigung des Klimawandels und der Folgen der Urbanisierung. Es muss eine Entwicklung hin zu einer gesunden und ausgeglichenen Stadt angestrebt werden, mit guten Umweltbedingungen und Möglichkeiten der Selbstbestimmten Gesundheitsförderung. Hierzu gehören eine gute Luftqualität, Qualität von Freiflächen, sowie Bewegungs- und Erholungsmöglichkeiten. Darüber hinaus spielt die Verkehrswende mit einem nachhaltigen Mobilitätskonzept eine wichtige Rolle bei der Umsetzung des Leitbildes. Um sich von der reinen Funktion als Einzelhandels- und Arbeitsstandort zu lösen, soll im Rahmen des Konzepts die Etablierung von weiteren Nutzungen, wie Naherholung, Bildung und Landwirtschaft, Wiesdorf zu einer gemischten und resilienten Nutzungsstruktur verhelfen.

Obsolessenz

Obsolessenz

Entwurfsverfassende

Grigorios Bacharoudis 
Lilian Bander 
Marie Blechmann 
Tobias Steller 

Modul

Projekt III – Wintersemester 2022 / 23

thema

Die obsolete Stadt. 

Städte unterliegen einem Wandel durch die Megatrends wie dem Klimawandel, der Digitalisierung und der Mobilitätswende. Weiterhin ausgelöst wird der Umbruch durch Disruptionen wie der Corona-Pandemie, welche insgesamt unterschiedliche Auswirkungen auf dem Raum haben. Diese Disruptionen üben ungemeinen Einfluss auf bauliche und soziale Strukturen aus. Somit steigt das Risiko der Flächen und Gebäude, in Zukunft obsolet zu werden. Obsolete Strukturen bieten jedoch ein Potenzial für die Stadtentwicklung im Sinne einer doppelten Innenentwicklung, wenn die obsoleten Räume und die Ursachen erst einmal erkannt wurden.

Damit die Stadtbewohner:innen Zugriff auf diesen Prozess haben können, müssen Möglichkeiten geschaffen werden, um gezielt Prozesse zu starten und zu beeinflussen. Einerseits leiden die Materialien der Strukturen, andererseits verändern sich im Laufe der Zeit Ansprüche, die in Zusammenhang mit ihrer Nutzung stehen. Obsolet wird eine Struktur somit nicht nur dann, wenn sie veraltet ist, sondern auch, wenn ihre ursprüngliche Funktion entfällt. 

In Leverkusen-Wiesdorf wird schon seit einiger Zeit ein Wandel der Strukturen angestrebt, welcher nun durch eine neue Planungsstrategie in Form des Integrierten Handlungskonzeptes (InHK), inklusive Beteiligungsformat, vorangetrieben werden soll. 

Das Kollektiv

Als Teil der Stadtentwicklungsgesellschaft Leverkusen-Wiesdorf / Manfort soll ein Kollektiv aufgebaut werden. Diese zielgerichtete Gruppe kooperiert mit den Handlungsgemeinschaften, welche in den Projektprozess involviert sind. Das Kollektiv soll dafür sorgen, dass die mit den Bürger:innen erarbeiteten Ideen und Ergebnisse in den Raum gebracht und damit umgesetzt werden können. 

Das Spiel 

Um nicht nur ein einseitiges Bild von den Strukturen in Wiesdorf zu bekommen, sondern verschiedene Eindrücke und auch innere Wahrnehmungen zu integrieren, ist die Beteiligung von Bürger:innen an der Stelle ein wichtiges Instrument, um passende Maßnahmen zu finden. Je mehr obsolete Räume gefunden werden und je mehr Teilnehmende sich über den jeweiligen Zustand einig sind, desto besser und wirksamer wird das Ergebnis. Das entwickelte Gesellschaftsspiel „ObsolEssenz“ bietet die passende Möglichkeit der Beteiligung an der Identifikation und Anpassung von entsprechenden Strukturen. 

Ein Planspiel soll die Schwelle der Beteiligung gering halten und möglichst viele Menschen in den Prozess integrieren. Als „informelles“ Beteiligungsformat werden verschiedene Zielgruppen von jung bis alt zum Mitspielen angeregt. Planspiele haben den Vorteil, dass in kürzester Zeit neue Realitäten für die Zukunft entstehen und tragen dazu bei, dass die Meinung der Mitspielenden verständlicher wird. Darüber hinaus fördert es die Motivation durch die Nähe der Aufgabe zur Wirklichkeit, da für die Lösung neben Engagement die eigene Kreativität gefragt ist. So schafft das Spiel einen niederschwelligen Einstieg, auch für mögliche weitere Beteiligungen. Ziel des Spiels ist es, die Potenziale der obsolet gewordenen Strukturen zu erkennen, um somit eine nachhaltige Entwicklung der Stadt zu ermöglichen. Das Verständnis der Bewohner:innen für deren Umwelt,  als auch deren Teilnahme an der Veränderung soll vermittelt werden, wodurch lösungsorientierte Prozesse gebildet werden. Das Spiel wird vom Kollektiv vorgestellt und durchgeführt. Es unterstützt den tatsächlichen Spielablauf sowohl durch die Durchführung als auch durch eine Vor- und Nachbereitung.  Die Spielanleitung sowie das Kollektiv selbst geben außerdem über den ganzen Spielprozess Hilfestellung. 

Wagnis Wiesdorf

Wagnis Wiesdorf 

Entwurfsverfassende

Claes Gayk 
Cathrine Sachweh
Henrik Tebroke
Oskar v. Wrede-Melschede

Modul

Projekt III – Wintersemester 2022 / 23

thema

Gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung

Das Wagnis Wiesdorf stellt eine gemeinwohlorientierte und stärker auf die Stadtgesellschaft fokussierte Entwicklung dar. Ziel soll sein, Interessierte, Akteur:innen und Bürger:innen so zu qualifizieren, dass sie ihren eigenen Stadtteil prägen oder zumindest ihre Interessen ausdrücken können. Es soll also zu einer Emanzipation der Stadtgesellschaft Leverkusens kommen. Dabei ergibt sich die Emanzipation im Wagnis Wiesdorf aus drei Zielen bzw. Leitplanken. 

Die erste Ebene nennt sich „Unabhängig durch lebendige Mitte“. Wiesdorf stellt bereits heute durch seine urbane Strukturen und Anbindung eine Art Innenstadt bzw. Zentrum für Leverkusen dar. An diesem Potenzial wird angeschlossen: Wiesdorf wird Experimentierraum für gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung und soll möglichst lebendig durch das Mitwirken vieler Menschen und verschiedener Projekte werden. 

Die zweite Ebene adressiert das Thema der Identität. Aus dem historischen Kontext ergibt sich das eine Image, mit welchem Leverkusen assoziiert wird. Neben dem Bayerimage soll sich eine eigene Identität ausbilden, welche über prägende und gemeinsam entwickelte Projekte entsteht. Ein neues Gemeinschaftsgefühl entsteht. 

Die letzte Leitplanke stellt die Stadtgesellschaft Leverkusen bzw. Wiesdorfs stärker in den Vordergrund. Bürger:innen sollen die Möglichkeit erhalten, ihren eigenen Stadtteil bzw. ihre gemeinsame Mitte „Wiesdorf“ zu gestalten. Dafür muss es eine neue Plattform der Kommunikation, der Steuerung und des Austausches geben, dass Interessierte ihre Vorstellungen und Ansprüche an Räume einbringen können. Sie erhalten eine Selbstbestimmtheit. Ihre eigene Stadt wird nicht mehr nur von Verwaltung oder Fachplaner:innen bestimmt. 

Erste Schritte 
Ausgang für eine emanzipierte Stadtentwicklung bildet die City C. Von hier aus strahlt der Baustein als Pilotprojekt in andere Stadträume Wiesdorfs und zeigt erstmals, wie viele Menschen an ihrer Stadt partizipieren können. 

Das City-Fest ist die Initialzündung des Bottom-Up-Prozesses, bei der durch ein ganztägiges Event die City C durch gemeinschaftliche Aktionen, Vorträge und Rallyes erkundet und belebt wird. Gleichzeitig werden interessierte Bürger:innen über die verschiedenen Optionen, zu Möglichmacher:innen zu werden, informiert.

Eine langfristige Bürger:innen-basierte Stadtentwicklung bedarf einer festen Plattform, welche über die Entwicklungszeit einzelner Projekte hinaus Prozesse kontinuierlich fortführt. Die ehrenamtliche Mitglieder der MöglichMann*schaft tragen Ideen aus der Bürger:innenschaft zusammen, stellen diese bspw. in Workshops zur Diskussion und organisieren Prozesse, in denen konkrete Konzepte daraus entwickelt werden. 

 

Die Raumvision
Die Raumvision für das Wagnis Wiesdorf sieht vor, dass die Eingänge zur Stadtmitte von Leverkusen neu formuliert werden. So müssen weitere Raumbrücken geschaffen werden, um der Zerschneidung des Raumes entgegenzuwirken.  Der Europaring und die Bahnverbindung sollen zur nachhaltigen Stadtverbindungen umgebaut werden. Attraktive Stadtachsen, in Form einer Bummelmeile von der Innenstadt zum Rhein und einer grünen Rheinpromenade erhöhen die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum und verknüpfen Anziehungspunkte miteinander. Orte des Austauschs, in Form von bspw. Quartiersplätzen, stärken das gemeinschaftliche Miteinander. Die grüne Klammer wird mittels grüner Eingänge verstärkt in den städtischen Raum eingezogen. An unterschiedlichen Stellen korrespondieren die Raumcharaktere miteinander und verzahnen sich.

MÖGLICHKEITsräume

Die MöglichMann*schaft kann als neue Steuerungs- und Kommunikationsplattform auch langfristig Stadträume entwickeln. Wie bereits erwähnt wird hier zwischen zwei Arten der Entwicklung von Räumen unterschieden: Während Aktionsräume relativ schnell und flexibel Lösungen und Bilder erzeugen und erproben können, gibt es daneben die langfristigen, gemeinwohlorientierten und mit einem längeren Prozess entstehenden Räume – die Möglichkeitsräume. 

Masterstädtebau NRW