Gemeinwohl als Motor für koproduktive Stadt- und Quartiersentwicklung
Entwicklungsperspektiven und Strategien
Gutachter/IN
Prof’in Yasemin Utku (TH Köln)
Prof. Jörg Leeser (PBSA Düsseldorf)
Modul
Thesis Wintersemester 2020
thema
Entwicklungsperspektiven und Strategien am Beispiel der Artilleriewagenhalle in Köln-Ehrenfeld
Verfasser/in
Lukas Wirtz
Die Masterthesis soll als Türöffner fungieren, der die Zusammenarbeit mit gemeinwohlorientierten Initiativen stärkt und mithilfe der konzeptionellen Ausarbeitung eines partizipativen Quartiersprojekt Handlungsempfehlungen für eine koproduktive Stadt- und Quartiersentwicklung vorantreibt. Dazu werden kreative Lösungen zur Förderung von Stadtmacher*innen aufgezeigt, bei der die Initiativen als Kooperationspartner*innen im stadtentwicklungspolitischen Kontext wahrgenommen werden. Die Thesis untersucht zahlreiche Instrumente, die zentral für die Gestaltung von Städten und Quartieren von allen für alle sind. Hierbei steht vor allem die nachfolgende Perspektive im Vordergrund:
» Die Zukunft werden die Städte nur gewinnen, wenn sie sich verwandeln – und den Gemeinsinn neu entdecken. « (Rauterberg 2020)
Die gemeinsame Erfüllung von Aufgaben im Rahmen der Stadtproduktion – auch koproduktive Stadt- und Quartiersentwicklung genannt – nimmt in der Arbeit eine besondere Rolle ein, da das Verhältnis der Akteur*innen in Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft neu bewertet wird. Die am Prozess beteiligten gemeinwohlorientierten Akteur*innen stellen nicht nur die Frage, wie wir zukünftig leben wollen, sondern sie schaffen durch die Umsetzung ihrer Projekte gemeinschaftliche Orte, die darauf Antworten geben.
Als Verschmelzung von Theorie, Best-Practice-Beispielen, Manifest, Analyse und Konzept werden in der Thesis strategisch-prozessuale Handlungsempfehlungen aufgezeigt, die das Gemeinwohl zum Motor einer koproduktiven Stadt- und Quartiersentwicklung avancieren lassen. Dabei steht die zu beantwortende Leitfrage im Vordergrund, inwiefern gemeinwohlorientierte Initiativen einen gemeinwohlstiftenden Wandel herbeiführen können. Dabei werden Initiativen aus Köln-Ehrenfeld in den Mittelpunkt der auf dem Manifest beruhenden Konzepterarbeitung für die sog. Artilleriewagenhalle in Ehrenfeld gestellt. Denn die etablierten Initiativen im Quartier verfügen über das hohe Potenzial, den wegweisenden Wandel im Quartier mitzugestalten, welcher vor allem ein Ziel hat: Mehr Gemeinwohl für alle!
Dieser Grundsatz wird mithilfe einer Vision und einer multidimensionalen Organisationsstruktur sowie einem diversifizierten Kooperationsmodell konzeptionell auf dem Gelände umgesetzt. Unterstützend hierzu werden mit einem Multi-Akteur*innen-Ansatz und einem kollektiven Finanzierungsmodell die strategischen Überlegungen für eine koproduktive und gemeinwohlorientierte Entwicklung der Artilleriewagenhalle abschließend verdichtet.
Die Thesis wurde mit den „Studienpreis Wohnungspolitik 2023“ ausgezeichnet.
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